Der Film, der dieses Jahr mit dem Goldenen Bären für den besten Film ausgezeichnet wurde, ist der Film 'Taxi', der von dem iranischen Regisseur Jafar Panahi. Wie einige Stimmen schon behauptet haben, hatten die Amerikaner wieder einmal keine Chance. Ich frage mich aber auch, wer den Preis entgegen genommen hätte, wenn beispielsweise Terrence Malick mit seinem großartigen Film 'Knight of Cups' gewonnen hätte. Denn dieser meidet die Medien. Zurecht und auch nur verständlich, da sein Film doch eben diese Industrie verurteilt; zumindest die Filmindustrie von Hollywood und das Blitzlicht Gewitter.
Ich war dieses Jahr bei den 65. Filmfestspielen in Berlin dabei und habe es geschafft vier Filme zu besuchen.
Ich bin froh und stolz dabei gewesen zu sein. Ich habe für Karten angestanden, ich bin durch ganz Berlin gefahren, ich war am Roten Teppich um einen Blick auf Darren Aronofsky – den Jury-Präsidenten – zu werfen und ich saß auf den besten Plätzen um mir Filme anzusehen, die bis jetzt kaum jemand zu sehen bekam.
Darunter eben 'Knight of Cups' im Friedrichstadt-Palast, der 9.2. zum zweiten Mal der Öffentlichkeit gezeigt wurde. Ich sah am 10.2. zwei Folgen des Spin-Offs 'Better Call Saul', dass im Haus der Berliner Filmfestspiele seine internationale Premiere feierte.
Ich sah mir den James Dean Film 'Life' gestern im Friedrichstadt-Palast an. Dieser wurde dort zum dritten Mal vor Publikum gezeigt und ich begutachtete heute 'The Diary of a Teenage Girl', ein Film der umfangreichen Kategorie 'Generation'.
Noch schnell eine kurze Rezension:
Terrence Malicks neuer Film ist wieder
einmal Kunst, die die Masse nicht zu würdigen weiß.
Mit der Zeit erinnern Malicks Filme
immer weniger an ein Erzählungen. War 'The New World' noch ein
Film, dem man eine Handlungsstruktur zuweisen konnte, handelte es
sich schon bei 'Tree of Life' um ein Werk, das doch recht schwere
Kost für den Zuschauer darstellt, der versucht in dem gesehenen
Zusammenhänge, oder gar eine Handlung zu verstehen.
Auch sein neuster Film 'Knight of
Cups', der am 8. Februar auf der Berlinale seine Premiere feiern
durfte, ist Kunst. Denn auch dort findet sich kein Plot, kein
Handlungsstrang, keine Logik der man folgen kann und auch die
Schauspieler Christian Bale und Natalie Portman mussten verschmitzt
lächeln, als bei der Pressekonferenz gefragt wurde, worum es denn im
Film gehe.
Christian sagte er habe nie ein
Drehbuch bekommen und wusste überhaupt nicht, worauf er sich
einlässt. Mit Malick zu arbeiten ist eine Herausforderung und man
muss sich als Schauspieler auf ihn einlassen, dass das viele tun
präsentiert Malick nun wieder.
Ich glaube für viele ist es schwer den
Film zu verstehen, oder ihn gar zu mögen, da Malick die komplette
Art einen Film zu verstehen sprengt. Wir können uns nicht, oder kaum
in die Personen im Film hineinversetzen. Daher beginnen wir den Film
als Beobachter zu sehen, was auch nicht recht gelingt, da die
Philosophie der Off-Stimme uns wiederum versucht in die Welt der
Person hinein zu ziehen. So finden wir keine Ebene, auf der wir den
Film vollends wahrnehmen können, da es für den normalen Betrachter
immer wieder Störungen in seiner regulären Filmwahrnehmung gibt.
Auch ich hatte Schwierigkeiten den Film
zu verstehen, mich in die Personen hineinzuversetzen und den Film als
neutraler Beobachter zu verfolgen. Auch ich hatte Momente in denen
ich einfach aufgeben wollte und den Film beendet sehen wollte, da
irgendwann klar war, dass die 'Handlung' kein Ende hat, aber ich ging
aus dem Film und war fasziniert.
Und wenn ich den Trailer nun sehe,
bekomme ich Gänsehaut und wünsche mir, den Film noch einmal zu
sehen, in ihm zu verschmelzen und ihn zu verstehen!
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